wir nähern uns der Küste - der Atlantik ist nicht mehr weit weg . . .
Mit dem heutigen Tag heißt es erst einmal Abschied nehmen von der Wildnis. Durch ein breites ausgetrocknetes Flussbett wird uns die Piste nach Westen Richtung Atlantik führen. Mit ein bisschen Wehmut verlassen wir die Einsamkeit.
Wir haben wunderbar geschlafen, und bevor wir uns auf den Weg zum Meer machen, genießen wir noch einmal die spektakulären Eindrücke der Kraterlandschaft.
Welwitschia Pflanzen säumen den Weg an den Atlantik.
Zugegeben - nicht gerade hübsch, farbenfroh, oder sonst irgenwie attraktiv.
Aber was für kuriose Überlebenskünstler sind das.
willkommen am Atlantik - kein Meer, um rasch mal hinein zu hupfen
Schnell ein paar Bissen, die Krümel bekommen die Möven.
Nach wochenlangem Sand ist der Anblick des Atlantik überwältigend. So viel Wasser, und erst in Südamerika wäre wieder Land zu sehen . . .
Noch ein paar Kilometer Schotterpiste, dann sollte die Küstenstraße asphaltiert sein. Ein komisches Gefühl wieder ohne Gehupfe und Geschupfe unterwegs zu sein. Wie auf einem Bügelbrett . .
Also werden die Reifen wieder aufgepumpt.
Auf unserem Weg nach Süden besuchen wir einen ganz besonderen Ort. Hier am Cape Cross wurde 1968 ein Naturreservat eingerichtet, welches einer riesigen Robbenkolonie Schutz bietet.
Der Anblick der schnaubenden, quäkenden Schwimmakrobaten, die an Land eher tolpatschig wirken, bezaubert mich.
Dient dieser abgezäunte Lebensraum wirklich dem Schutz der Tiere?
Kein schöner Gedanke, eigentlich überhaupt nicht vorstellbar, dass entlang der südafrikanischen Küste jährlich bis zu 100 000 Tiere gejagt werden, von der Gefahr, die durch den kommerziellen Fischfang und die Wasserverschmutzung ausgeht, gar nicht zu reden. Auch der Klimawandel setzt den Robben, die auf kalte Luft und das kalte, sauerstoffreiche Wasser des Atlantik mit entsprechendem Fischreichtum angewiesen sind, bereits merklich zu.